Laube, Datsche, Bungalow
Beitrag aus der Kleingartenanlage "Zur Linde" des Bezirksverbandes der Gartenfreunde Berlin-Treptow e.V.
Do 14.09.06 20:15 - 21:00
Laube, Datsche, Bungalow
Geschichten aus dem Kleingartenreich
Laube, Datsche, Bungalow, Grundstück - es gibt viele Namen für die kleine Freiheit im Grünen. Deutschland hat über eine Million Kleingärten.
Laube, Datsche, Bungalow, Grundstück - es gibt viele Namen für die kleine Freiheit im Grünen. Deutschland hat über eine Million Kleingärten. Allein in Berlin verbringen unzählige "Laubenpieper" ihre Freizeit in fast 900 Gartenkolonien.
Im frühen 19. Jahrhundert werden erste Armengärten eingerichtet. Richtig populär werden die kleinen Gärten durch den Schreber-Verein, gegründet vom Leipziger Schuldirektor Ernst I. Hauschild und benannt nach seinem Schwiegervater, dem Leipziger Arzt und Reformpädagogen Gottlob Schreber. Der Verein legt einen Spielplatz an und bestellt mit den Kindern kleine Beete, um Liebe zur Natur zu wecken. Aus diesem pädagogischen Versuch wird eine Erfolgsgeschichte: Vor allem mittellosen proletarischen Familien bieten die Parzellen einen Ausgleich für die beengten und ungesunden Wohn- und Lebensbedingungen - und sie helfen, den Speiseplan aufzubessern. In der Gemeinschaft der Kolonisten findet man Geselligkeit mit Gleichgesinnten, Schutz und Lebensgrundlage in Notzeiten wie den Nachkriegsjahren nach 1945. Unter besonderer Förderung von Partei und Staatsführung waren Laube, Datsche und Bungalow mit den dazugehörigen Gärtchen auch in der DDR sehr begehrt. Über Jahrhundertwenden und Zeitenwechsel ist die Passion zum "Laubenpiepern" ungebrochen geblieben.
In dem Film von Autorin Sabine Loll erzählen junge und alte Gartenfreunde ihre Geschichte - informativ, unterhaltsam, augenzwinkernd.
Quelle:
http://www.rbb-online.de/fernsehen/programm.jsp?key=ID63207704&noExport=true