Schützt unsere Kleingärten
Nachricht eingetragen am:
Schützt unsere Kleingärten
Aktivitäten zum Erhalt der Kleingärten in Berlin-Treptow
1991 wurden vom neu gebildeten Bezirksverband Treptow ca. 280 ha Kleingartenfläche übernommen.
In Vorbereitung der Verabschiedung des Flächennutzungsplanes ( FNP ) 94 durch den Senat von Berlin ging die Angst bei vielen Kleingärtnern um, dass die Gartenanlage, die "Gartenscholle" der Umnutzung zu Bauland zum Opfer fallen würde.
Empörung erfasste alle Berliner Kleingärtner. Unter organisatorischer Leitung des Landesverbandes Berlin der Gartenfreund8e wurden in allen 18 Bezirksverbänden der Kleingärtner/ Gartenfreunde an belebten Hauptstraßen in den Bezirken Protestunterschriften von Bürgern gegen die Vernichtung von Kleingartenland gesammelt.
Mehr als 75.000 Unterschriften, darunter 8.000 aus Treptow, konnten der stellvertretenden Präsidentin des Abgeordnetenhauses übergeben werden.
Das Bezirksamt Treptow von Berlin hat sich auf die Seite der Kleingärtner gestellt und die Vernichtung von Kleingartenland in Treptow abgelehnt. Trotz vieler Einsprüche und Proteste wurde der FNP 94 beschlossen. Darin waren 30 % der Treptower Kleingartenflächen in Gefahr, umgenutzt zu werden. Darunter der Südhafen, Britzer Allee, dem 7 Kleingartenanlagen mit ca. 700 Kleingärten zum Opfer fallen würden. Der Hafen bleibt derzeit nur als Variante im FNP bestehen, da der Schiffsverkehr von und nach Berlin rückläufig ist.
Für die im FNP 94 zur Umnutzung vorgesehenen Flächen wurde den Kleingartenvereinen eine 10-jährige Bestandsschutzfrist gewährt. Diese ist im Jahre 2004 um. Da der Bezirksverband gegenwärtig nicht erkennen kann, daß Kleingartenland für Baumaßnahmen für die nächsten 10 - 15 Jahre nach dem Jahr 2004 benötigt wird, ist eine Verlängerung der Schutzfrist um mindestens 10 Jahre erforderlich.
Bei Demonstrationen anläßlich von Laubenpieperfesten in anderen Bezirken zum Erhalt der Kleingärten haben sich Vorstände und Mitglieder des Bezirksverbandes beteiligt. So u.a. in den Bezirken Charlottenburg, Lichtenberg, Pankow, Marzahn, Wedding, Weißensee und Wilmersdorf.
Hier darf es keine weiteren Verunsicherungen der Gartenfreunde mehr geben. Die Berliner Kleingärten müssen als öffentliches Grün für die Stadt Berlin erhalten und gesichert bleiben.
Der Autobahnbau am Teltowkanal hatte auch Auswirkungen auf Treptower Kleingärtenflächen.
In Treptow mussten bereits 13 Kleingärten in der KGA "Kuckucksheim II" und 10 Kleingärten in der KGA "Wegegrün" beräumt werden. Den räumenden Kleingärtnern wurde auf Wunsch sofort ein neuer Kleingarten angeboten. Bis 2004 mussten weitere 10 Kleingärten in den Kolonien am Teltowkanal geräumt werden.
Ende der 90er Jahre wurden die Kleingartenanlagen Grünbergallee I und II in die Verwaltung des privaten Bodeneigentümers übernommen.
Die Festsetzung des Gewerbegebiets in der Nähe des S-Bahnhofes Adlershof im Jahre 2009 betrifft den schmerzlichen Verlust der gesamten Anlage KGA Reichsbahn Adlershof trotz zahleicher Proteste des Bezirksverbandes.
Die vorhandene Kleingartenanlage auf Gelände der Deutschen Bahn AG wird überplant (Bebauungsplan XV-67a).