Schulungsfahrt zur BUGA 2019 in Heilbronn
Eine Bundesgartenschau und Parks und Gärten aus Jahrhunderten
Zwischen Barock/Rokoko und High-Tech des 21.Jahrhunderts
Traditionell fand auch in diesem Jahr die Schulungsfahrt für die Gartenfreunde des Bezirksverbandes Berlin-Treptow statt. Vom 25.05. bis zum 27.052019 nahmen mehr als 40 Gartenfreundinnen und –freunde aus 23 Kleingartenanlagen an dieser Fahrt teil.
Das Hauptziel war der Besuch der Bundesgartenschau in Heilbronn. Die größere Entfernung erforderte einen Zwischenstopp in der thüringischen Kleinstadt Meiningen. Diesen nutzten wir zum Besuch des Stadtzentrums mit einer romanischen Kirche aus dem 12.Jahrhundert der Elisabethenburg mit Turm Café und Schlossgarten im Stil des Barock.
Nach der Ankunft in Würzburg wo wir übernachteten, konnten wir durch die Innenstadt bummeln. Das Zentrum Würzburgs wurde nach schweren Kriegsschäden historisch-getreu wieder aufgebaut. Die eindrucksvolle mehrere hundert Jahre alte Steinbrücke über den Main und der Blick zum Schloss des Fürstbischofs rundeten den Eindruck ab.
Der zweite Tag wurde zum Besuch der Bundesgartenschau in Heilbronn genutzt.
Charakteristikum dieser BUGA ist der Ansatz einer unterschiedliche Lebensbereiche übergreifenden Betrachtungsweise. Die Verbindung von Natur/Landschaft – Leben (städtisches Wohnen) und Arbeiten/Forschen in der heutigen Gesellschaft wurde beispielhaft gezeigt. Unser Hauptinteresse lag natürlich auf der gärtnerischen Seite mit all ihrer Vielfalt. Verschiedene Möglichkeiten kleingärtnerischer Gestaltung wurden gezeigt, ein größerer Bereich auch für vielfältige Gärten Europas und Gärten anderer Kulturen. Neben den verschiedensten Gartenvarianten besuchten wir auch die große Blumenhalle mit einer Vielzahl floristischer Objekte. Bekannte Pflanzen und neue Züchtungen gaben uns viele Anregungen. Für die BUGA Heilbronn ist, wie bereits gesagt, der übergreifende Ansatz bei der Gestaltung von Natur und Umwelt charakteristisch. Dieser wurde bei Neubauten verschiedenster Art, auch Wohnhäusern aus Holz mit 8 und mehr Etagen, deutlich. An der Stelle wurden auch Möglichkeiten einer Verbindung von Wohnen in Mietwohnungshäusern, Spielmöglichkeiten für Kinder, Hausgärten, Nachbarschafts- nähe und enge Naturnähe gezeigt. Das im Stadium eines ersten Bauabschnittes Gezeigte, wie die gesamte BUGA wurde auf einem ehemals stark belasteten Hafengelände der Bahn errichtet. Vielfältige Möglichkeiten einer aktiven Erholung, die auch nach der BUGA bestehen bleiben, rundeten den Eindruck ab. An der Peripherie des BUGA-Geländes befinden sich mehrere Gebäude aus dem Bereich der Forschung/Entwicklung von High-Tech Produkten, teilweise entstanden in Kooperation mit großen Unternehmen der Region und der Universität. Jeder der Teilnehmer an diesem BUGA-Besuch hatte die Möglichkeit, seinen Interessen entsprechende Ausstellungsteile zu besuchen. Natürlich war bei dem Umfang der Ausstellung an einem Tag nicht Alles zu besuchen. Mit vielen Eindrücken erreichten wir dann am Abend wieder das Hotel in Würzburg.
Der Montag bot sich vor der Abreise noch die Möglichkeit, die Würzburger Residenz (ehem. Sitz des Fürstbischofs und Teil des Weltkulturerbes) und/oder den Dom der Stadt zu besichtigen. Beides waren nochmals Highlights unserer Fahrt. Die Rückreise hatte dann aber mit dem Halt in Arnstadt noch eine Sehenswürdigkeit für uns parat. In der kleinen, uralten Stadt arbeitete Anfang des 17.Jahrhunderts Johann Sebastian Bach an einem Orgelprojekt für die Kirchengemeinde. Diese dann gebaute Orgel ist erhalten und konnte von uns besichtigt werden.
Voller Eindrücke, Anregungen und um Wissen reicher kamen wir am Montagabend wieder in Berlin an.
Claus-Peter von der Reith