Wettbewerb 2019

Feierliche Auszeichnungsveranstaltung für die Besten Kleingartenanlagen und Besten Kleingärten des Gartenjahres 2019.

Beste Kleingartenanlagen

1. Platz: Kleingartenanlage „Bachespe“ (62 Parzellen) / 56 Punkte von 60

Diese Anlage arbeitet seit vielen Jahren kontinuierlich an ihrer Popularität und Öffnung für das Wohnumfeld und darüber hinaus, was die sehr erfolgreichen Teilnahmen am Treptower Wettbewerb 2010, am Landeswettbewerb 2013 und am Bundeswettbewerb 2014 sowie an unserem diesjährigen Wettbewerb eindrucksvoll belegen. Auf begrünten Wegen erreicht man den sehr plastisch ausgestattete Lehrpfad, der erneuert und auf 15 Stationen erweitert wurde, wie z. B. Darstellung der Erdschichten, Wildbienenschaugarten, Aufbau eines Bienenstockes, Nistkastenbaum, Entwicklung der Nester von Singvögeln u.v.a.m. In die gepflegten und naturnah gestalteten Gärten mit hohem Anteil an kleingärtnerischer Nutzung und wenigen Koniferen hat der Besucher durch die niedrig gehaltenen Hecken einen guten Einblick.
Hier fühlen sich die Gärtner, Kinder, Senioren und sonstige Besucher genauso wohl wie die Tiere, die in Vogelhäuschen, Nistkästen, Igelburgen, Insektenhotels, Teichen usw. gut beobachtet werden können. Neben dem Kita-Projekt „Villa Moosmutzel“ entstand im vergangenen Jahr eine Seniorenoase sowie ein Bienenschaugarten mit einem Imker. An der Entwicklung eines Projektes mit einer Grundschule wird z.Zt. gearbeitet. Darüber hinaus beteiligt sich die Anlage am Altglienicker und Adlershofer Herbstfest sowie an der Gestaltung des Verbandsgartens und leistet somit ihren Beitrag zum Gemeinwohl.

2. Platz: Kleingartenanlage „Vogelsang 1“ (112 Parzellen) / 49 Punkte von 60

Die in diesem Jahr bereits 105 Jahre alt gewordene Anlage hat bereits Erfahrungen gesammelt mit Wettbewerben und sich 2004 dem Landeswettbewerb Berlin, 2006 dem Bundeswettbewerb sowie 2014 dem Treptower Wettbewerb erfolgreich gestellt.

Erfreulich ist, dass mit einem völlig neu gewählten Vorstand diese Tradition, Herausforderungen anzunehmen, aufrechterhalten wird. Eine umfassende Darstellung der Entwicklung des Kleingartenwesens in Berlin, Treptow und der Kleingartenanlage wurde auf Schautafeln im Vereinsheim präsentiert. Ein erweiterter Lehrpfad mit alten Obstsorten und seltenen Pflanzen sowie große Schautafeln mit gartentypischen Themen, Biergartentische mit Stühle auf dem Vereinsplatz laden Besucher zum Verweilen ein. Relativ wenige und niedrig gehaltene Hecken ermöglichen einen freien Blick in die Gärten. Hochbeete, Insektenhotels, Nistkästen, Todholzhaufen,  Steingärten und Teiche sorgen für ein biologisches Gleichgewicht der Tier- und Pflanzenwelt. Fünf ausgebildete Fachberater stehen den Gartenfreunden bei Sprechstunden, Vorträgen sowie am Gartenzaun mit Rat und Tat zur Seite. Die ganzjährig geöffnete Anlage beteiligt sich an der Entwicklung des Kleingartenparks Plänterwald- Baume, an Arbeitseinsätzen im Verbandsgarten und beteiligt sich somit aktiv an der Erhaltung der Kleingartenanlagen in Treptow.

3. Platz: Kleingartenanlage „Waldland 1917“ (175 Parzellen) / 40 Punkte von 60

Eine Gaststätte und ein offizieller Wanderweg durch die ganzjährig geöffnete Anlage ermöglichen eine sehr gute Öffentlichkeitsarbeit und tragen zu einem  hohen Bekanntheitsgrad besonders im angrenzenden Wohnumfeld und deren Besucher bei. Sitzmöglichkeiten, Erklärungen zum Magerrasen und Steinmauer sowie ein Schaugarten des Fachberaters laden Gäste zum Verweilen und Informieren ein. An der Webseite wird z.Zt. noch gearbeitet.
Ein Sammelkompost am Vereinsplatz ergänzt den in nahezu jedem Garten vorhandenen Komposthaufen. Die Regentonnen zur sparsamen Wassernutzung  und diverse Teiche als Feuchtbiotope sind in vielen Gärten zu finden. Vereinshöhepunkte sind die jährlichen Kinder-, Sommer- und Herbstfeste mit Pflanzenbasar sowie der „Tag der offenen Tür des Imkers“, die von Besuchern regelmäßig mitgenutzt werden. Die über 100jährige Anlage verfügt über eine Chronik. Ein Maler von der Parzelle 10 hat eine interessante Ausstellung mit seinen Bildern gestaltet, die ebenfalls Besucher anlockt. Der Verein hat einen selbstorganisierten Winterdienst. Kinder aus umliegenden Kita’s kommen zur Erntezeit und verarbeiten das Obst und Gemüse in ihren Einrichtungen. Ein Schulprojekt ist demnächst vorgesehen. Die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirksverband durch eine regelmäßige aktive Teilnahme an den angebotenen Schulungs-,  Informations- und Festveranstaltungen ist hervorzuheben.

Beste Kleingärten

1. Platz: Parzelle 50 in KGA „Buckersberg“ (55 Pkt. von 60)

Diese junge Familie hat sich ein kleines Paradies geschaffen auf ihrer ca. 400m² großen Parzelle. Es ist nicht zu glauben, dass wir in diesem Jahr einen extrem trockenen Sommer hatten, denn hinter dem Gartenhaus beginnt eine grüne Oase. Neben einem wunderschön angelegten Teich, trifft man auf eine Gemüse- und Blumenvielfalt mit unzähligen alten und seltenen Sorten in Mischkulturen auf Hochbeeten und Beeten angelegt. Ein Tomatenhaus, ein Gewächshaus und eine Vielzahl an Säulenobst- und Beerenobstarten ergänzen das grüne Ensemble, so dass kein nackter Erdboden im gesamten Garten zu finden ist. Kompostiert wird gleich auf den Beeten bzw. in einem Komposter. Neben dem Teich, sorgen ein Insektenhotel, Todholzhaufen und Nistkästen für eine ausgewogene Schädlingsbekämpfung durch Nützlingsansiedelungen.  Unzählige Kübel mit mediteranen Pflanzen säumen Terrasse und Wege, einem Hobby des jungen Gartenfreundes, und geben dem Garten einen gewissen Schottischen Charme. Alle Wege, Zäune, Hochbeete usw. werden vom Pächter selbst hergestellt und sehr kreativ gestaltet, so dass der gesamte Garten eine Augenweide ist.

2. Platz: Parzelle 55 in KGA „Parkstraße“ (43 Pkt. von 60)

Die Pächter haben einen sehr unkonventionellen Garten angelegt, denn fast ohne Blumen und Zierpflanzen haben hier eine unzählige Anzahl und Vielfalt an Nutzpflanzen ihren Platz gefunden. Neben Pfirsichen, Zwetschgen, Kirschen, Äpfeln, Birnen, Him- und Brombeeren sind Hochbeete mit Zucchini, Bohnen und Mangold sowie einem Gewächshaus mit diversen verschiedenen Tomatensorten in der geordneten Wildnis zu finden. Fast alle Gemüsepflanzen des Biogärtners sind aus eigener Anzucht und aus Samen vom VERN, um den Erhalt alter seltener Sorten zu fördern. Eine große Regentonne mit Tröpfchenbewässerungsanlage, Kompost und Pferdemist sind seine Helfer, denn Chemie kommt nicht in seinen Garten. Ein Teich, Todholzhaufen, ein Florfliegenkasten und  Insektenhotel mit Röhrchen, zur Beobachtung der Entwicklung der Wildbienen, machen den Garten auch für den Sohn spannend für Entdeckungen. Mulch und üppiger Bewuchs bedecken die gesamte Gartenfläche und sorgen somit für große Ernteerträge, die im Herbst z. T. mit einer selbstgebauten Dörrobst- und Dörrgemüseanlage, wie auch mit Einwecken und Einlegen konserviert werden, denn Obst und Gemüse gehört nicht auf den Kompost. Diesen neuen/alten Umgang mit Lebensmitteln vermittelt er auch auf Workshops in Gemeinschaftsgärten im Wohngebiet und in der Kleingartenanlage.

3. Platz: Parzelle 3 in KGA „Britzer Allee“ (36 Pkt. von 60)

Die Pächter haben Ihren Garten klassisch mit Beeten angelegt und dieser macht dadurch einen sehr gepflegten Eindruck. Sieben Nistkästen, ein Insektenhotel sowie ein großer Teich geben Nützlingen die Gelegenheit, sich anzusiedeln. Mit eigenem Kompost wird der Boden verbessert und zur Verfrühung der Ernteträge werden Hütchen genutzt. Neben 3 verschiedenen Kartoffelsorten, Möhren und diversem Gemüse, wird jährlich ein Kräuterbeet angelegt. Alle Ernteprodukte werden verwertet.